Calliope Minis im Chaostreff
Seit Neustem haben auch wir im Chaostreff ein ganzen Satz Caliope Minis für Workshops und Elektronik Basteleien zur Verfügung. Vielen Dank an MAC IT[0], die dies durch eine Spende ermöglicht haben.
Wer sich jetzt fragt: „Was ist überhaupt ein Calliope Mini?“, für den haben wir hier eine kleine Zusammenfassung geschrieben.
Gerade für Neulinge des Programmierens oder in der Arbeit mit Hardware, ist jede Hürde eine Hürde zu viel. Das war u.A. der Grund, weshalb Projekte wie Arduino[1] oder der Raspberry Pi[2] gestartet wurden. Auch wenn diese beiden Projekte maßgeblich die Hürden zum Einstieg in die IT-Welt gesenkt haben, waren es keine Projekte die für wirklich junge Kinder (7-10 Jahre) geeignet, noch speziell für den deutschen Markt zugeschnitten waren. Genau aus diesem Grund hat sich die Calliope Initiative gegründet, welche in Deutschland durch die gemeinnützige Calliope Mini gGmbH[3] vorangetrieben wird. Das größte Ziel ist es in möglichsten vielen Grundschulen in Deutschland möglichst viele Schüler*innen zu erreichen, um diesen grundlegende IT-Kenntnisse zu vermitteln.
Doch worin unterscheidet sich der Calliope Mini zum Arduino und Raspberry Pi?
Das Programmieren
Bei allen drei Mini-Computern handelt es sich – einfach gesagt – um einen eigenständigen Chip der programmiert werden kann.
Der Hauptunterschied liegt in der Programmierung und dem Schreiben von Programmen, sowie bei der Bestückung.
Beim Calliope lassen sich alle Programme mit verschiedenen Editoren[4], die alle im Browser laufen, erstellen. Dabei gibt es sehr einfach Drag & Drop Editoren, erweiterte Editoren und auch die Möglichkeit den Calliope mit Javascript zu programmieren.
Hier einmal die nötigen Blöcke für ein kleines Hello World Programm:
Ist das Programm fertig geschrieben, kann es einfach als .hex Datei heruntergeladen werden. Um das Programm jetzt auf den Calliope zu übertragen, ist es nicht – wie beim Arduino – notwendig, erst noch ein Programm mit den richtigen Rechten auf den Rechner zu installieren. Der Calliope Mini kann einfach über ein Micro-USB-Kabel mit dem Rechner verbunden werden und die heruntergeladene .hex Datei dann einfach auf den Calliope kopiert werden. Das hört sich einfach an und das ist es auch.
Unsere Erfahrung zeigt, dass es gerade bei den Arduino-Workshops immer eine Hürde war, die geschriebenen Programme auf den Arduino zu übertragen. Dazu kommt, dass die Möglichkeit von Drag & Drop Editoren das Schreiben der ersten Programme deutlich einfacher macht.
Die Hardware
Der zweite große Unterschied ist die Bestückung. Arduino und Raspberry Pi kommen standardmäßig ohne Sensoren oder Aktoren. Das heißt, es kann ohne das Anschließen von weiteren Elektronikbauteilen nichts gemessen oder angezeigt werden. Zudem gibt es nur die Möglichkeit weitere Bauteile über die Pin-Reihen zu verbinden. Diese sind sehr geeignet für erweiterte Elektronikprojekte aber gerade für Anfänger eine sehr häufige Fehlerquelle, welche mehr frustriert als motiviert. Das ist beim Calliope einfacher, denn viele Sensoren sind fest verbaut und es gibt schon passende Blöcke/Programm-Code um diese anzusprechen. Zu diesen Sensoren gehören: Temperatur, Helligkeit, Gyrocor, Lautstärke und Sensoren für den Kapazitiven Touch. Zu den Ausgabe Elemente gehört eine 8×8 LED Matrix, eine RGB LED und ein Buzzer.
Wenn ihr auch mal einen Calliope Mini austesten bzw. einen für eure Workshops ausleihen möchtet, dürft ihr euch gerne bei uns melden.
Wir möchten uns nocheinmal bei der MAC IT bedanken! Durch diese Spenden wird unsere ehrenamtliche Arbeit im Bereich Technikbildung erst möglich gemacht.
Links
[0] = https://www.mac-its.com/
[1] = https://de.wikipedia.org/wiki/Arduino_(Plattform)
[2] = https://de.wikipedia.org/wiki/Raspberry_Pi
[3] = https://calliope.cc/
[4] = https://calliope.cc/los-geht-s/editor